Stadtbad Leipzig

Nach dreijähriger Bauzeit wurde das Leipziger Stadtbad 1916 unweit des Hauptbahnhofes eröffnet. Es gab von einander getrennt eine Männer- und eine Frauenschwimmhalle. Die Männerschwimmhalle war dabei mit 32m x 12m etwas größer, verfügte über ein 3m-Sprungbrett und über eine damals sensationelle Wellenanlage, die bis zu einem Meter hohe Wellen erzeugen konnte. Neben den Schwimmhallen bot das Stadtbad aber vor allem zahlreiche medizinisch-therapeutische Angebote. So gab es in zwei Klassen getrennte Saunabereiche, verschiedenste Wannenbäder (Moorbäder, galvanische Bäder, Vierzellenbäder usw.). Aber auch an den besten Freund des Menschen, den Hund, wurde gedacht. Für die Vierbeiner gab es extra einen Bereich im Keller mit Zwingern und ebenfalls einem Bad. In den Neunziger Jahren wurde dieser Bereich moderniesiert und zum Kinderbad umgebaut. Durch erheblichen Instandhaltungs- und Renovierungsstau, der finanziell nicht mehr aufzuholen war, musste das Stadtbad schließen. Zuerst war die Männerschwimmhalle betroffen und als dann auch noch ein Stück Hallendecke der bis zuletzt genutzen Frauenschwimmhalle ins Becken fiel, kam 2004 das entgültige Aus.

Nun kümmert sich die "Förderstiftung Leipziger Stadtbad" um die Liegenschaft, mit dem ehrgeizigen Ziel durch Spendengelder, zum 100. Jubiläum 2016, das Stadtbad wieder zu eröffnen.